Sechs Trainingslager-Erkenntnisse: „Maschine“ stottert, Systemfrage geklärt

Sechs Trainingslager-Erkenntnisse: „Maschine“ stottert, Systemfrage geklärt

Der 1. FC Köln blickt auf eine intensive Woche in der Steiermark zurück. Das sind die Erkenntnisse aus dem Trainingslager in Bad Waltersdorf. Eine wichtige Frage wurde geklärt – eine andere bleibt offen.

Aus dem Trainingslager in Bad Waltersdorf berichten Sonja Gauer, Marc L. Merten und Martin Zenge

Spieler verinnerlichen Kwasniok-Fußball

Ob im Training oder beim 3:1-Sieg im Testspiel gegen Leicester City: Was der 1. FC Köln auf dem Rasen zeigt, hat immer mehr Hand und Fuß. Im Vergleich zu den ersten Vorbereitungspartien gegen den SV Bergisch Gladbach und Fortuna Köln sind deutliche Fortschritte zu erkennen. Lukas Kwasniok spricht von einem „Quantensprung“ und meint zufrieden: „Wir haben die Zeit sehr gut nutzen können. Die Spielstruktur wird immer besser.“

Die Spieler verinnerlichen die Vorstellungen ihres neuen Trainers zusehends, setzen dessen aktive Spielidee auf dem Rasen immer besser um. Ein neues Element, das man unter Gerhard Struber und Steffen Baumgart so gut wie gar nicht gesehen hatte, sind die zahlreichen Seitenverlagerungen, wenn sich Räume ergeben.

Spieler verinnerlichen Kwasniok-Fußball

Ob im Training oder beim 3:1-Sieg im Testspiel gegen Leicester City: Was der 1. FC Köln auf dem Rasen zeigt, hat immer mehr Hand und Fuß. Im Vergleich zu den ersten Vorbereitungspartien gegen den SV Bergisch Gladbach und Fortuna Köln sind deutliche Fortschritte zu erkennen. Lukas Kwasniok spricht von einem „Quantensprung“ und meint zufrieden: „Wir haben die Zeit sehr gut nutzen können. Die Spielstruktur wird immer besser.“

Die Spieler verinnerlichen die Vorstellungen ihres neuen Trainers zusehends, setzen dessen aktive Spielidee auf dem Rasen immer besser um. Ein neues Element, das man unter Gerhard Struber und Steffen Baumgart so gut wie gar nicht gesehen hatte, sind die zahlreichen Seitenverlagerungen, wenn sich Räume ergeben.

Doch noch hat der 26-Jährige Anlaufschwierigkeiten, daraus macht er selbst keinen Hehl. „Es ist die erste Mannschaft, wo ich niemanden kannte. Neuer Trainer, neue Taktik – das muss ich alles noch ein bisschen verarbeiten“, sagte Ache während des Trainingslagers in einem FC-Video und offenbarte: „Ich bin jemand, der viel nachdenkt.“

Teamkollege Leart Pacarada hat diesen Umstand bereits realisiert und den im Training hin und wieder zu passiven Ache ermuntert, immer auf Sendung zu sein. „Der Rest ist egal. Das kommt, glaub mir. Mach dir keinen Kopf“, sagte Pacarada dem Angreifer nach einer Einheit in Bad Waltersdorf.

Sechs Trainingslager-Erkenntnisse: „Maschine“ stottert, Systemfrage geklärt

Der 1. FC Köln bejubelt den Sieg gegen Leicester City. (Foto: GEISSBLOG)
Der 1. FC Köln bejubelt den Sieg gegen Leicester City. (Foto: GEISSBLOG)

Der 1. FC Köln blickt auf eine intensive Woche in der Steiermark zurück. Das sind die Erkenntnisse aus dem Trainingslager in Bad Waltersdorf. Eine wichtige Frage wurde geklärt – eine andere bleibt offen.

Aus dem Trainingslager in Bad Waltersdorf berichten Sonja Gauer, Marc L. Merten und Martin Zenge

Spieler verinnerlichen Kwasniok-Fußball

Ob im Training oder beim 3:1-Sieg im Testspiel gegen Leicester City: Was der 1. FC Köln auf dem Rasen zeigt, hat immer mehr Hand und Fuß. Im Vergleich zu den ersten Vorbereitungspartien gegen den SV Bergisch Gladbach und Fortuna Köln sind deutliche Fortschritte zu erkennen. Lukas Kwasniok spricht von einem „Quantensprung“ und meint zufrieden: „Wir haben die Zeit sehr gut nutzen können. Die Spielstruktur wird immer besser.“

Die Spieler verinnerlichen die Vorstellungen ihres neuen Trainers zusehends, setzen dessen aktive Spielidee auf dem Rasen immer besser um. Ein neues Element, das man unter Gerhard Struber und Steffen Baumgart so gut wie gar nicht gesehen hatte, sind die zahlreichen Seitenverlagerungen, wenn sich Räume ergeben.

Die doppelt besetzten Flügel entfachen mehr Offensivpower als in der passiven Zeit unter Struber – Kwasniok scheint es zu gelingen, einen Schalter umzulegen. „Man hat gesehen, dass wir im Trainingslager den Schwerpunkt darauf gesetzt haben, mit dem Ball zu arbeiten. Vieles, was wir uns erarbeitet haben, haben wir streckenweise gesehen“, kommentiert Sportdirektor Thomas Kessler den Sieg gegen Leicester.

Die Sturm-„Maschine“ läuft noch nicht

Eigentlich scheint alles darauf hinauszulaufen, dass Ragnar Ache der Nummer-eins-Stürmer des FC wird. Während die Kölner Top-Angreifer Damion Downs und Tim Lemperle, die vergangene Saison jeweils zehnmal getroffen hatten, gegangen sind, kam Ache mit der Empfehlung von 18 Toren aus Kaiserslautern.

Doch noch hat der 26-Jährige Anlaufschwierigkeiten, daraus macht er selbst keinen Hehl. „Es ist die erste Mannschaft, wo ich niemanden kannte. Neuer Trainer, neue Taktik – das muss ich alles noch ein bisschen verarbeiten“, sagte Ache während des Trainingslagers in einem FC-Video und offenbarte: „Ich bin jemand, der viel nachdenkt.“

Teamkollege Leart Pacarada hat diesen Umstand bereits realisiert und den im Training hin und wieder zu passiven Ache ermuntert, immer auf Sendung zu sein. „Der Rest ist egal. Das kommt, glaub mir. Mach dir keinen Kopf“, sagte Pacarada dem Angreifer nach einer Einheit in Bad Waltersdorf.

„Neuer Verein, neue Stadt, neuer Trainer, neue Anforderungen – dass da nicht alles von jetzt auf gleich klappt, ist normal“, ergänzte Pacarada abseits von Ache in einem separaten Interview und erklärte: „Am Ende des Tages ist er eine Maschine. Die müssen wir zum Laufen bringen. Dann werden wir viel Spaß an ihm haben.“ Ache setze „alles daran, die Vorbereitung zu nutzen, um am Peak zu sein, wenn es losgeht“.

System scheint zu stehen

In den ersten beiden Testspielen hatte sich der FC phasenweise noch in einem 4-2-3-1-System formiert. Gegen Leicester war die Grundordnung nun in beiden Halbzeiten ein 3-4-3 oder 3-4-2-1 – je nach Betrachtungsweise. Kwasniok scheint sich auf ein System mit Dreierkette und nur einer klaren Spitze festgelegt zu haben.

Im zweiten Abschnitt des Leicester-Tests lief dabei mit Imad Rondic ein zweiter Angreifer hinter Neuner Ragnar Ache auf – diese Rolle dürfte künftig eher den offensiven Flügelspielern vorbehalten sein. „Die Verbindung zu den vordersten Spielern war nicht optimal, weil es zwei Stürmer waren. Dann fehlt ein Verbindungsspieler im Mittelfeld. Das sind Nuancen, an denen wir arbeiten müssen“, so Kwasniok.

Experimente könnten sich auszahlen

Nicht wenige Spieler werden derzeit auf anderen Positionen als in der Vergangenheit eingesetzt. Linksverteidiger Leart Pacarada agierte gegen Leicester als linker Innenverteidiger, Stürmer Steffen Tigges gefällt Kwasniok auf der linken Schiene. Sechser Tom Krauß wiederum ist eine Alternative im Zentrum der Dreierkette und Linton Maina eine Option für die linke Schiene. Luca Waldschmidt, dessen Zehnerposition es im 3-4-3-System nicht wirklich gibt, ist in die Spitze aufgerückt.

Kwasnioks Positions-Updates könnten mehr als nur Experimente sein, der eine oder andere FC-Profi dürfte unter dem neuen Trainer dauerhaft eine neue Rolle erhalten. Aktuell sorgen die Veränderungen zudem für ein besseres Gleichgewicht im Kader. Das beste Beispiel ist Maina: Mit ihm als Schienenspieler hat Kwasniok einen potenziellen Leistungsträger mehr auf dem Platz. Im linken offensiven Mittelfeld, wo Maina eigentlich zu Hause ist, konkurrieren mit Jakub Kaminski und Said El Mala zwei weitere hochkarätige Optionen um die Startelf.

Neuzugänge drängen in die Startelf

Auch wenn Ache noch Anlaufschwierigkeiten hat: Bis auf Nummer zwei Ron-Robert Zieler dürfen sich alle Neuzugänge Hoffnungen auf einen Stammplatz machen. Allen voran an Isak Johannesson, der sich anschickt, die Chefrolle im Mittelfeld zu übernehmen, führt momentan kaum ein Weg vorbei.

Doch auch Sebastian Sebulonsen hat mit einem Treffer bei seinem Testspiel-Debüt gegen Leicester direkt Pluspunkte gesammelt. Jakub Kaminski und Said El Mala liefern sich im offensiven Mittelfeld ein spannendes Duell um die linke Position. Und Tom Krauß erhöht den Konkurrenzkampf sowohl auf der Sechs als auch im Abwehrzentrum.

Alles offen in der Kapitänsfrage

Es ist weiterhin nicht abzusehen, wer den FC in der neuen Saison als Kapitän anführen wird. Mit Timo Hübers, Ron-Robert Zieler, Joel Schmied, Julian Pauli, Leart Pacarada und Florian Kainz trugen in den bisherigen sechs Testspiel-Halbzeit sechs verschiedene Kölner die Binde – und keine einzige dieser Nominierungen muss etwas zu bedeuten haben.

Zudem offenbarte der bisherige Kapitän Hübers im Interview mit dem GEISSBLOG, dass er nicht am Amt hängt. Er „küsse nicht jeden Tag die Kapitänsbinde“, sagte der Innenverteidiger während des Trainingslagers und verriet: „In der Mannschaft haben wir über die Kapitänsfrage noch nicht viel diskutiert.“

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